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Julian Ostertag in February edition of Venture Capital Magazin

MUNICH | February 5th, 2009 – Deal-Opportunitäten im Small/Mid Cap-Markt in 2009 - Finanzkrise, Kreditklemme, Rezession – die Serie der düsteren Nachrichten reißt derzeit nicht ab.

Prognosen sind in diesem Marktumfeld sehr schwer, wenn nicht gar unmöglich. Keines der großen Forschungsinstitute sah die Krise voraus. Selbst im September 2008 erwarteten noch einige eine Erholung für 2009! Erst mit der Lehman-Pleite hat sich das Blatt eindeutig gewendet. Die Deutsche Bank führt mittlerweile die Liste der Pessimisten mit einem erwarteten Schrumpfen der Wirtschaft von 4% an. Interessanterweise aber schätzt sie selbst die Wahrscheinlichkeit ihrer Prognose nur mit 30% ein. Der Leiter des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Klaus Zimmermann, scheint ebenfalls nicht mehr an Prognosen zu glauben. Er rief seine Kollegen jüngst dazu auf, sie sollten „eine Zeitlang keine Prognosen vorlegen“.

  • VC-Investments: Das Fundraising in Europa hat in Q3 2008 um 61% abgenommen und es gibt erste Investoren, die Capital Calls nicht bedienen können. Es gibt aber auch gute Nachrichten. Einige VCs haben erfolgreich ihr Fundraising abgeschlossen bzw. verfügen über ausreichende Finanzmittel. Auch die Krisenjahre 2001-03 haben interessante Opportunitäten mit sich gebracht, vor allem aufgrund der niedrigeren Bewertungen und der daraus resultierenden Returns. Für Start-Ups bedeutet das eine deutlich kritischere Analyse des Geschäftsmodells mit einem noch stärkeren Fokus auf Umsatz, Gewinn und Cash-Flow. Die ständige Überprüfung der Planung und ein Worst-Case Szenario für die Ermittlung des erforderlichen Kapitalbedarfs sind von größter Bedeutung.
  • Secondary Deals: Die Fälle, in den VCs Investments nicht weiterfinanzieren wollen oder können, werden zunehmen. Hier ergeben sich interessante Möglichkeiten für Secondary Deals zu günstigen Bewertungen. Erste Anzeichen haben wir z.B. im CleanTech-Bereich gesehen.
  • PIPEs(1): Die Liquidität am Kapitalmarkt hat stark abgenommen. Der Markt für börsennotierte Small/Mid Caps trocknet dabei häufig als erstes und am stärksten aus mit einer deutlichen Auswirkung auf die Bewertungsniveaus. Grund hierfür ist häufig nicht der Zweifel am Geschäftsmodell, sondern vielmehr die Befürchtung, die Anteile kurzfristig nicht verkaufen zu können. Für langfristig orientierte Investoren bietet sich die Möglichkeit, in spannende Wachstumsunternehmen zu investieren.
  • Turnaround: Typisch für diese Marktphase sind auch Turnarounds/Restrukturierungen. Viele Turnaround-Fonds sehen daher goldene Zeiten auf sich zukommen.
  • M&A-Transaktionen: Während große fremdkapitalfinanzierte Transaktionen selten werden 2009, wird es im Small/Mid Cap-Markt interessante Transaktionen geben, u.a. durch Marktkonsolidierungen, Nachfolgethemen und Spin-Offs. Wir werden auch vereinzelte VC-Exits sehen, da strategische Investoren weiterhin geeignete Zielunternehmen suchen und IPOs als Exit-Alternative erst einmal wegfallen. Auch aktive Buy&Build Strategien sind in diesem Markt eine attraktive Option.

Für alle Transaktionsarten ist die größte Hürde derzeit sicherlich die unterschiedliche Erwartung von Verkäufern und Investoren bzgl. der Bewertung. Während viele Verkäufer noch an den Bewertungsniveaus der letzten 12 Monate festhalten, sehen Investoren eher die erwarteten Bewertungen der nächsten 12 Monate. Ein weiteres zentrales Thema wird aber auch die Verlässlichkeit der Planung sein. Niedrigere Bewertungsniveaus sind für Investoren gut, allerdings nur, wenn die Planung auch realisierbar ist. Earn-Outs und ähnliche Mechanismen werden stärker zum Einsatz kommen.

Ingesamt sehen wir einem interessanten Jahr 2009 im Small/Mid Cap-Markt entgegen.

(1) PIPE: Private Investment in Public Equity

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Julian Ostertag

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